Was macht eigentlich den Menschen aus – wie wäre es mit unserer Seele?

WAS MACHT EIGENTLICH DEN MENSCHEN AUS?

Diese Frage stelle ich mir schon sehr lange. Und ich habe sie mittlerweile auf viele verschiedene Arten erforscht.

Heute Morgen habe ich wieder einmal das Internet durchforstet, weil ich wissen wollte, was eigentlich so als die wichtigste technische Errungenschaft der letzten Jahre angesehen wird. Für die letzten 100 Jahre finde ich da Dinge wie: den Kugelschreiber, das Farbfernsehen, den ersten Computer, die Videospielkonsole, den 3D Drucker, die Digitalkamera, das Handy/Smartphone, das Internet, soziale Medien usw. Außerdem haben wir, das All, erkundet, sind tief in die Erde und die Ozeane vorgedrungen und können andere Lebewesen und mittlerweile auch uns selbst nach unseren Vorstellungen verändern. Und mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz schaffen wir es vielleicht jetzt sogar, unser Gehirn zu übertreffen.

Was mir dabei als Erstes auffällt ist, dass das alles Dinge sind, die uns nicht dabei helfen, uns selbst als Mensch besser zu verstehen. Im Gegenteil, das alles lenkt uns von uns selbst ab und führt dazu, dass wir uns mit der Welt außerhalb von uns beschäftigen. Und uns dadurch immer weiter voneinander entfernen.

Jetzt kannst du auch im Internet suchen und mir entgegenhalten: auf der Liste befindet sich auch der Punkt „Entschlüsselung des humanen Erbguts“.

  • Dadurch, dass wir jetzt alle unsere Gene genau kennen, kennen wir uns doch bestens beim Menschen aus. Wir können viele Krankheiten heilen und in der Medizin haben wir ein immenses Wissen dazu gewonnen.

Als Biochemikerin sage ich jetzt einmal ganz plakativ: ich zweifle es sehr an, dass uns dieses Wissen über die molekulare Zusammensetzung des Menschen allein tatsächlich weiterbringt. Das Erbgut des Menschen bzw. dessen Aufbau mag uns Auskunft darüber geben, ob ein Mensch blonde Haare hat, blaue Augen oder schwarze Haut. Ob er ein Mann oder eine Frau ist, ob er ein hohes Schmerzempfinden hat oder nicht. Ob das Risiko besteht, dass er Krebs oder Alzheimer oder eine andere Krankheit bekommt. Und so kann es auch möglich sein, diese Krankheit früher zu erkennen und zu behandeln. Aber sind DAS wirklich die Dinge, die uns als Mensch interessieren? Macht die Haarfarbe oder Hautfarbe WIRKLICH einen Unterschied? Wollen wir TATSÄCHLICH wissen, wie wir Krankheiten heilen? Geht es nicht vielmehr darum, zu wissen, was uns als Mensch ausmacht? Wie wir erst gar nicht krank werden? Und wenn doch, wie wir uns selbst heilen können? Was uns als Mensch glücklich und zufrieden macht? Und wie wir diesen Zustand erreichen können?

Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag.
Wilhelm von Humboldt

DER MENSCH IST VIEL MEHR ALS MATERIE.

Warum glaube ich als Naturwissenschaftlerin nicht daran, dass uns unser Wissen über die Welt und alle ihre Errungenschaften näher zum Menschen, näher zu uns selbst bringt? Ich bin Biochemikerin geworden, weil ich wissen wollte, was der Mensch überhaupt ist, was ihn ausmacht, wie er „funktioniert“. Weil für mich schon im Studium klar war, dass das Erbgut des Menschen nicht ausreichend Informationen liefert, habe ich mich mit den Eiweißen (den Proteinen) beschäftigt, die sozusagen die ausführende Instanz im Menschen sind.

Die Proteine geben den Geweben und damit unserem Körper Struktur. Sie leiten Signale weiter und sie regulieren unseren Stoffwechsel und andere Vorgänge im Körper. Meine Vorstellung war, wenn ich die Proteine verstehe, dann verstehe ich wie der Mensch wirklich funktioniert. Und wenn ich Proteine finde, die in einem gesunden Menschen anders funktionieren als in einem kranken Menschen, dann weiß ich auch, wie
eine Krankheit entsteht und wie man sie dann heilen kann. So war – sehr grob formuliert – meine Vorstellung. Je mehr ich geforscht habe, desto mehr ist mir klar geworden, dass ich so nicht weiterkomme. Jedes Ergebnis hat mehr Fragen als Antworten gebracht. Jede Studie zu der Erkenntnis geführt, dass ich, indem ich immer weiter in die molekularen Tiefen vordringe, eigentlich immer weniger verstehe und mich immer weiter von
meiner ursprünglichen Frage „Was macht den Menschen aus?“ entferne.

Um es kurz zu machen – ich brauchte eine Lösung, um hier endlich weiterzukommen. Als Mentorin und Coach habe ich dann die psychologische Seite des Menschen erforscht. Darüber bin ich zur Spiritualität gekommen, mit der ich als Naturwissenschaftlerin, die alles mit dem Kopf erfassen will, anfangs sehr auf dem Kriegsfuß stand. Meine größte Erkenntnis war, dass der Mensch ja gar nicht nur aus Materie, aus seinem Körper besteht. Er hat einen Geist, er hat Emotionen – und die kann ich nicht erkunden, indem ich Moleküle untersuche. Um Antworten zu bekommen, muss ich vielmehr alle Aspekte des Menschen betrachten
und viel größer denken.

DAS IST DEINE SEELE.

Und das, um was ich mich selbst lange herumgedrückt habe, weil es am wenigsten greifbar und damit am schwierigsten zu erfassen ist, ist die Seele des Menschen. Rudolf Virchow, Arzt, Pathologe, Anatom im 19. Jahrhundert soll einmal gesagt haben „Ich habe tausende von Leichen seziert, dabei aber keine Spur von menschlicher Seele gefunden.“ 

Die Seele ist also nichts, was man sehen oder anfassen kann. Bis heute ist sie von vielen Seiten beleuchtet worden und es gibt Vieles in der Literatur und im Internet über sie zu finden. Aber trotzdem bleibt sie so etwas wie eine Nebelgestalt, ein Gespenst, weil sie so wenig erklärbar ist, so wenig greifbar, so wenig einzuordnen in irgendetwas, was wir kennen. 

Weil niemand bisher die Seele gesehen hat, wird sie als Gehirngespinst abgetan und von den meisten von uns einfach nicht weiter beachtet. Ich habe mittlerweile verstanden, dass es gar nicht darum geht, zu wissen, wie die Seele beschaffen ist, sondern was sie bewirkt. Hier kann ich nicht auf wissenschaftlich belegte Daten zurückgreifen. Sondern kann es nur so beschreiben, wie ich es für mich selbst erfahren habe, als ich mich klar entschieden habe, an meine Seele zu glauben und sie wahrzunehmen:

Deine Seele spürst du nur, wenn du dich ganz bewusst für sie entscheidest und dich für sie öffnest. Wenn du nicht an sie glaubst, dann zeigt sie sich auch nicht. Sie macht sich an einer Stelle oberhalb des Herzens und unterhalb des Halses bemerkbar – diesen Bereich nenne ich den Seelenraum. Vielleicht hast du dort schon einmal ein Brennen gefühlt?

DANN HAST DU DEINE SEELE GESPÜRT.

Deine Seele hat eine sehr wichtige Aufgabe: sie führt dich in deine Wahrheit und damit ist sie dein wichtigster Wegweiser, wenn es darum geht, deinen ganz eigenen Weg zu finden. Dabei wertet sie nicht. Für sie gibt es kein Gut und Böse oder richtig und falsch. Sie stellt dich mit Fragen auf die Probe. Sie wird immer weiter bohren bis du wirklich ehrlich zu dir bist und dir klar ist, was du wirklich willst und was DEIN Ziel ist. Und dann auch losgehst, um es zu erreichen. Dein Weg und dein Ziel können ganz anders aussehen, als der aller anderen und es kann auch sein, dass es ein Weg ist, den noch nie jemand vor dir gegangen ist. Deshalb kann es auch keine klar definierten Regeln, kein klares Bild von ihr geben. Deshalb ist sie einfach nicht allgemein gültig erfassbar. Jede Seele würde anders aussehen, weil jede Seele eine andere Aufgabe bereithält. Außerdem verbindet sie dich mit anderen Menschen. Das ist wichtig, weil du dich nur durch die Interaktion mit anderen überhaupt selbst einordnen und verstehen kannst. Die anderen spiegeln dich und dein Verhalten, du orientierst dich also an ihnen. Würdest du allein in einer Höhle sitzen, hättest du keinen Orientierungspunkt und keine Chance, Erkenntnisse über dich zu sammeln.

MEINE ANTWORT IST: DIE SEELE.

Meine Antwort auf die Frage „Was macht eigentlich den Menschen aus?“ ist daher: die SEELE.

Sie ist die Basis unseres Menschseins. In meinen Augen ist es also der größte Fehler, den wir als Mensch machen können, unsere Seele zu verleugnen oder zu vergessen. Sie ist unsere Essenz. Nur sie kennt unseren individuellen Weg und zeigt uns all das, was wir uns WIRKLICH wünschen. Sie sagt uns, was uns ausmacht und sie führt uns dahin, wo wir hingehören. 

Sie bringt uns zu UNS SELBST. Das bedeutet auch, dass sie uns erkennen lässt, was alles in uns steckt und was wir erreichen können, wenn wir an uns glauben und losgehen. Es braucht also keine großartigen technischen Entwicklungen, sondern eine Forschungsreise zu uns selbst. Durch eine solche Reise nach innen werden wir groß, wachsen über uns hinaus und erreichen alle Ziele, die wir uns selbst setzen.

Suche Stunden der Sammlung, damit deine Seele zu dir sprechen kann.
Albert Schweitzer

INSPIRATIONEN GEBEN DIR EINE NEUE PERSPEKTIVE.

Lass dich inspirieren. Öffne dich für neue Perspektiven. Erforsche was alles in dir steckt.

Mit meinen Inspirationen möchte ich dich an dich selbst erinnern. Daran, was da tief in deinem Inneren schlummert und gern gehört, gefühlt und (wieder)entdeckt werden möchte.

Ich wünsche dir viel Freude bei deinem Perspektivwechsel und bei deiner Forschungsreise.

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