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Studium, erste Fragen und die Doktorarbeit

Naturwissenschaften haben mich immer interessiert und so habe ich nach einer technischen Ausbildung Biochemie studiert. Ich hatte mich sehr gefreut auf die Uni und das Studentenleben. Leider war der Konkurrenzkampf während des Studiums bereits so groß, dass ich mit vielen meiner Kommilitonen nicht unbedingt noch meine Freizeit verbringen wollte. Im Studium ging es gar nicht unbedingt darum, kreativ zu sein und Neugierde zu wecken, sondern Lehr- bzw. Lernstoff aufzusaugen und pünktlich zu den Klausuren wieder auszuspucken und das möglichst gut.

Bei mir tauchten Fragen auf, wie "Warum macht mir das Lernen gar keinen Spaß, obwohl ich mir das Fach doch ausgesucht habe? Warum arbeite ich wie eine Verrückte und habe trotzdem nicht das Gefühl, wirklich von der Stelle zu kommen?"

Aber Augen zu und durch, am Ende gibt es ein Diplom und dann wird alles gut. Nach dem Diplom promoviere ich - das ist klar, weil...ja warum eigentlich? Naja, das macht man so und einen Job bekommt man ohne Dr. nicht...ob das wirklich so war, habe ich gar nicht hinterfragt.

Die Doktorarbeit war dann allerdings endlich so, wie ich es mir gewünscht habe. Laborarbeit, tüfteln, forschen, Neues herausfinden und lernen, was mir Spaß macht. Ich hatte ein wirklich tolles Umfeld, der Doktorvater hatte zwar wenig Zeit, aber das war gut so, so konnte ich einfach mal machen. Und das noch in einem Umfeld, in dem ich mich richtig wohlfühlte - wir waren ein richtiges Team! Hier war ich genau richtig und frei!